Die Methode funktioniert bisher nur für einen ganz speziellen Gendefekt:
Die Zahl der von genau diesem Gendefekt Betroffenen ist sehr klein. Zehn bis dreißig dieser Kinder - schätzt Reisinger - werden pro Jahr in Deutschland geboren. Doch sind mindestens 200 weitere Formen von genetisch bedingter Taubheit bekannt.
Sind das alles Kandidaten für eine solche Gentherapie? “Leider nein”, sagt die Tübinger Wissenschaftlerin. “Weil viele Gene, deren Mutationen zu Taubheit führen, während der Entwicklung des Innenohrs gebraucht werden, also während der Embryonalentwicklung.” Wenn man dann nach der Geburt feststellen würde, dass das Kind taub sei, wäre es zu spät für eine Gentherapie.
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