Haha. Ist klar. Die armen Jugendlichen, die können mit so viel Selbstbestimmung gar nicht umgehen und sind total verwirrt!
Scheint so als würde die Authorin ihre eigene Verwirrung projezieren.
Liebe Heike, du projizierst deine eigenen Unsicherheiten bezüglich der Geschlechtsidentität auf die gesamte Gesellschaft. Du sagst:
die Kategorie „Geschlecht“ juristisch abzuschaffen, obwohl sie biologisch wie sozial Realität bliebe.
Die Biologie kennt beim Menschen nicht nur 2 Geschlechter im Sinne von XX und XY, so wie es bisher unsere Gesellschaft definiert hat. Es gibt eben weiterhin XXY, XXX, XXYY, XXXYY. Zudem kennt die Biologie im weitesten Sinne, wenn auch nicht beim Menschen, zum Beispielauch Simultanzwitter (Tiere welche sowohl “männliche” als auch “weibliche” Geschlechtsmerkmale besitzen) oder die Dichogamie (Tiere welche im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht wechseln). Biologisch gesehen ist dies also doch grundlegend schon falsch, da biologisch gesehen schon nicht nur zwei Geschlechter definiert sind.
Damit bleibt letztlich nur die “soziale Realität”. Die soziale Realität wird durch Normen und Gesetze definiert. Beide sind ein rein menschengemachtes Konstrukt. Damit ergibt sich auch, dass diese Normen und Gesetze schlicht falsch sein können - wir alle sind nicht perfekt. Bestes Beispiel ist doch die Rassentrennung in den USA, in welcher es bis vor 100 Jahren noch üblich war, Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe zu diskriminieren. Heute streitet kaum jemand noch darüber ob das richtig oder falsch ist - wir WISSEN mittlerweile, dass dies falsch war und ist. Es ist also nun an der Zeit Normen und Gesetze zur Geschlechtsidentität zu hinterfragen und den Menschen, welche sich mit ihrem Geburtsgeschlecht nicht identifizieren können, die Möglichkeit zu geben sich gesetzlich ihrem wahren Geschlecht anzupassen und das nicht mit teuren und vor allem herabwürdigendem Gutachten zu erschweren oder sogar zu verhindern.
Lasst uns also gemeinsam die Normen und Gesetze von gestern hinterfragen und stattdessen für ein besseres Morgen kämpfen!
Danke. Posts wie deiner geben mir ein bisschen Hoffnung in die Menschheit zurück.
Wäre nur schön, wenn mehr Leute das so sehen und verstehen würden - oder alternativ gestehen würden, dass sie keine Ahnung haben und dann konsequenterweise die Klappe halten.
Habe es nur überflogen weil es weh getan hat zu lesen, aber ich hab da keine Aussagen von nur einem Jugendlichen gesehen. Und am Ende noch sagen das es ja nur neruodivergente sind, die zu verwirrt seieb um sich selbstbestimmten zu können. Manche Menschen sollten sich einfach zusammen mit ihren Ansichten ins Grab legen.
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Habe nur den Ausschnitt gelesen und wusste, dass der Text von der FAZ stammen muss.
Ich bin mir nicht sicher, ob es der Debatte zuträglich ist so plumbe Argumente zu teilen. Konnte allerdings nur die ersten 1.5 Absätze lesen, da Paywall.
Selten, dass ich mich über eine Paywall freue. Aber hier war ich ganz froh. Der Anfang hat mir schon gereicht. Kann die Autorin nicht, aber glaub nicht, dass sich der Ton noch ändert.
Soweit ich das verstanden habe, gilt die Selbstbestimmung nur für Erwachsene; Jugendliche benötigen die Zustimmung der Eltern. Auch wenn man dem Argument folgt, dass nicht jede Geschlechtsdysphorie bei Jugendlichen Ausdruck einer Transidentität ist, hat das mit dem SBG schlicht nichts zu tun.
Überschrift sollte lauten: Selbstbestimmungsgesetz überfordert FAZ Autorin