Ich werde demnächst Papa und gerade ist bei uns die Diskussion in Gange, ob wir uns an Stoffwindeln trauen oder nicht. Meine Frau arbeitet in einer KiTa und ist bisher nicht so begeistert. Ich, der keine Ahnung vom Wickeln hat, finde den Umweltschutzaspekt und den “technischen” Aspekt des Ganzen sehr reizvoll. Totschlagargument ist gerade das Wickeln auf Reisen, Ausflügen. Da ich die Community hier sehr cool finde, wollte ich mal nachfragen und eure Erfahrungen abgrasen.

  • @glasgitarrewelt@feddit.de
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    110 months ago

    Wir sind ziemlich begeistert von Stoffwindeln. Die Menge an Wegwerfwindeln in der ersten Woche nach Geburt hat uns umgehauen, sodass wir schnellstmöglich 2 gebrauchte Stoffwindel-Sets auf Kleinanzeigen gekauft haben, zusammen 340 Euro.

    Eingewöhnungszeit ist drei-vier Tage, mit der gelegentlichen Einwegwindel in ganz stressigen Situationen. Danach nur noch Stoffwindeln zuhause. Auf Reisen nehmen wir dann wieder Wegwerfwindeln, weil bequemer.

    Bezüglich rotem Po habe ich keinen Unterschied zwischen Stoff und Plastik feststellen können. Und bis jetzt sind uns öfter Wegwerfwindeln ausgelaufen, die Stoffwindeln halten bei unserem Kind besser.

    Unser Lieblingssystem von innen nach außen:

    • ein Wegwerfvlies, das die festen Bestandteile auffängt
    • ein bis zwei Einlagen aus z.B. Frottee und Bambus, oder Fleece und gefaltetem Ikea-Tuch
    • ein Plastiküberzieher, lässt sich mit Druckknöpfen auf die Größe des Kindes einstellen und wächst mit.

    In die Kita werden wir sogenannte All-in-Ones mitgeben, das sind Stoffwindeln, die genau wie Wegwerfwindeln verwendet werden, kein Falten, kein basteln. Zuhause verwenden wir die nicht, weil mit Einlagen weniger Wäsche zustande kommt.

    Es kommt schon einiges an Wäsche zusammen, alle zwei Tage waschen wir. Aber bis jetzt haben wir damit ca. 400 Wegwerfwindeln gespart (nach zwei Monaten), der Gedanke motiviert. Und rechnen wird sich das auch, wenn wir mehr als ein Jahr so weiter machen.