Nach der Genehmigung eines Kleinkredites unserer Hausbank stand der Bestellung dieses tollen Werkzeuges nichts mehr im Wege. Für den Tag der Anlieferung hatten meine Frau und ich. Uns extra einen Tag Urlaub genommen. Dank Schwenkkrans am LKW könnte das Giant gut neben dem Haus auf dem vorbereitetem Fundament abgesetzt werden (der Boden ist hier sehr weich). Noch am selben Tag tauchte jedoch ein Freundlicher Beamter des Bauamtes auf und wies uns darauf hin das es sich hier um einen ungenehmigten Schwarzbau handelt (der ortsansässige Zimmermann hatte uns flink einen bereits vorbereiteten Extragroßcarport über das Giant gesetzt um es erstmal vor den Wetterunbilden zu schützen). Wir bekamen eine Frist von einigen Wochen gesetzt um das Objekt zu entfernen. Es wurde also im Haus eine Zwischenwand entfernt, die Decke abgestützt und eine große Öffnung in die Außenwand gebrochen. Dank des eingebauten Flaschenzuges und einiger gefällter Eichen (die waren sowieso schon viel zu alt), konnten wir das Messer relativ einfach über die Stämme rollend nach mehreren Stunden ins Haus ziehen. Vor ein paar Tagen erhielten wir nun Post vom Jugendamt. Ich denke das ein neidischer Nachbar uns angeschwärzt hat. Unsere sehr naturverbundenen 2 Kinder hatten für den Umzug des Giant ins Haus ihre Zimmer geräumt und zogen in ein extra dafür preiswert erstandenes Zweimannzelt in den Garten. Wir werden nun wohl noch einen günstigen Wohnwagen oder eine Baubude für die zwei anschaffen müssen. Der nächste Ärger kam dann allerdings einige Wochen später. Da das Messer ja auch einmal ausgeklappt werden sollte war uns leider die Zwischendecke im Weg. Diese wurde natürlich herausgebrochen und die darüber befindliche kleine Zweizimmerwohnung entfernt. Darüber regen sich schon wieder unsere Nachbarn auf. Oma ist nun wirklich mit ihren 64 Jahren nicht mehr die Jüngste und das Heim im Nachbarort sehr schön.
Es gibt aber auch sehr viele schöne Momente. Oft sitzen wir Abends neben unserem Giant und studieren im Lichte des eingebauten, romantischen Flutlichtstrahlers die 3 telefonbuchdicken Bedienungsanweisungen. Dazu hören wir schöne Musik aus der ebenfalls integrierten Dolby Surround Anlage (lachend erinnern wir uns dabei an unser altes Makita Werkstattradio) und genießen ein gutes Glas Wein aus dem in den Katakomben des Messers entdeckten Weinkeller.
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