Ich verstehs einfach nicht. Wenn man in einer beliebigen Stadt steht und sich um 360° dreht, sieht man zu 40-60% nur Autos, Straßen, Parkplätze und Straßenschilder. Das Auto und dessen Infrastruktur dominiert alles.
Aber die paar E-Scooter, die weniger Platz brauchen und wesentlich Umweltschonender sind, die führen bei den Leuten zu Unmut? Verkehrte Welt!
Aber die paar E-Scooter, die weniger Platz brauchen und wesentlich Umweltschonender sind, die führen bei den Leuten zu Unmut? Verkehrte Welt!
Ich will das Problem mit Autos sicher nicht kleinreden, aber: Es ist schon ein Faktor, dass diese ganzen Leih-Räder/-Roller irgendwie niemandem zu gehören scheinen. Den Anbieter schert es am Ende wenig, wenn ein paar seiner Roller wild parken oder auch mal im Fluss landen. Das ist nur dann wichtig, wenn die Drohkulisse der Verbannung aus einer Kommune existiert. Und die Nutzys stört das auch nur dann, wenn sie dafür zur Verantwortung gezogen werden (können).
Die Umweltfreundlichkeit der Roller ist auch irgendwie ein Problem, was auch maßgeblich durch die Kurzlebigkeit und das Geschäftsmodell der Verleihfirmen beeinflusst wird. Es gibt ohne Ende Halden voller Roller und Fahrräder, die eigentlich noch fahrtauglich wären oder nur leicht kaputt, bei denen aber der Anbieter pleite gegangen ist oder der Anbieter ein neues Fahrzeugmodell herausgebracht hat oder … Ich erinnere mal an Obike, wo nach der Unternehmenspleite nicht mal die Räder eingesammelt wurden.
E-Scooter, E-Roller, Miet-Fahrräder, usw usw. Das vermüllt die Geh- und Radwege, weil die überall und massenhaft aufgestellt werden, hingeschmissen werden, liegen gelassen werden. Das ist ne echte Pest hier geworden. Vielleicht in anderen Städten weniger schlimm, aber in Berlin nerven mich die wirklich einfach. Wenn die Zahl reduziert wird, wird es immer noch mehr als genug von dem Zeug geben.
Einfach auf die Straße stellen. Problem gelöst. Das Hauptproblem ist doch, dass man meint die müssen mit Fußgänger konkurrieren.
Damit ist kein Problem gelöst, weil die Dinger dann umgeworfen werden oder noch mehr rumliegen. Versuch Mal dein Fahrrad auf nem Parkplatz abzustellen, viel Glück dabei. Hier in meiner Nachbarschaft wurden sogar die Hinweisbanner für die Fahrradstraße von Wutbürgern abgerissen oder zerstört.
Liegt ja nicht an den Dingern, sondern an den Carbrains. Das heißt, die Fußgänger sollen die jetzt zerstören, damit sich das Problem vom Gehweg verlagert?
Es liegt natürlich auch an den Dingern selbst. Weiß nicht, warum man die so verteidigt, denn sie lösen keine Probleme. Es gibt bestimmt 10 Anbieter in Berlin, jeder wirft Horden dieser Teile an jede Straßenecke. Ob damit wirklich Autofahrten reduziert werden, ist fraglich. Die Dinger sind so langsam, dass man damit kaum eine größere Strecke zurücklegen würde.
Ich brauch sie auch nicht. Find sie aber immer noch besser als die Blechkisten.
Die Dinger fahren 20 km/h. Das ist ungefähr so schnell wie ein Radfahrer auch. Und für die Stadt reicht die Geschwindigkeit auf alle Fälle. Es gibt natürlich andere Probleme, die nicht gut damit gelöst werden: Wie zum Beispiel das Mitnehmen von größerem Gepäck oder Einkäufen. Und wenn man sie leiht, sind sie meist unfassbar teuer. Bei drei oder mehr Fahrten ist es oft günstiger (aber umständlicher), sich stattdessen ein Schrottfahrrad aus einer Kleinanzeige zu kaufen.
Und jetzt erinnere dich ans letzte Mal als ein Auto auf dem Fahrradweg parkte oder die Busspur blockierte. Fast so als wäre nicht das Transportmittel sondern der Mensch das Problem.
Autos waren halt schon da, machste nix.
Mich würden Scooter auch nicht stören, wenn sie nicht gefährlich auf dem Bürgersteig, oder bremsend auf dem Fahrradstreifen unterwegs wären. Bisher hab ich da aber auch den Fehler gemacht, die Ursache in den Scootern und nicht im fehlenden Platz durch stehende und fahrende Autos zu sehen.
Autos waren halt schon da, machste nix.
Auch erst so richtig seit ca. 70 Jahren. Es wird oft so getan als ob das Auto ein Ding ist was die Gesellschaft seit Generationen dominiert und deshalb nicht weg zu kriegen ist aber das stimmt doch nicht. Genau so wie auch der Fernseher und das Festnetz-Telefon und der Plattenspieler und das Radio kann auch das Auto wieder abgeschafft werden auch wenn es großen gesellschaftlichen Einfluss für ein paar Jahrzehnte hatte. Oder wenn nicht abgeschafft dann zumindest stark in seiner Bedeutung reduziert.
Das so sehr. Ich bin richtig pissed auf Scooter seit sie existieren, einerseits weil sie überall als das große Heilsversprechen das die Mobilität revolutionert angepriesen wurden und andererseits den eh schon begrenzten Platz für fahrradfahrende und Fußgänger*innen einnehmen vor allem in ihrem geparkten Zustand
In all dem hab ich mir aber viel zu selten die Frage gestellt “warum sind diese Parkplätze hier” ich glaube vor allem weil die spaces auf denen Autos parken schon “immer” Autoparkplätze sind während die Scooter eben auf Fahrrad- und Fußwegen als Hindernis stehen.
Eine Überlegung die ich aber auch schon seit Einführung der Scooter hatte war wenn hier alle 2 spurigen Straßen eine Auto Spur verlieren und diese zur Fahrradspur wird dann kann ich mir die auch mit (fahrenden) Scooter teilen.
In Augsburg wurden in der Innenstadt verpflichtende Parkflächen für E-Scooter eingerichtet und man muss in der App des Betreibers beim Abstellen ein Foto von dem Ding innerhalb der Parkfläche machen. Das habe ich aber selbst noch nie ausprobiert also keine Ahnung wie gut das klappt.
Als Innenstadtbewohner von Augsburg kann ich sagen, dass dadurch der Leidensdruck für Fußgänger spürbar abgenommen hat.
Ich kann genau zu dem Thema das Buch „Road to nowhere“ von Paris Marx empfehlen. Er rechnet da mit der gesamten Silicon Valley Verkehrsideologie (von Uber und Elon über Self-Driving-Cars bis hin zu Scooter-Start-Ups) ab.
Im Grunde geht es darum den Fußgängerinnen auch noch das letzte bisschen Freitaum zu nehmen, um daraus Profit zu generieren.
Autos haben aber ihren Platz und stehen nicht halb quer auf der Straße.
Diese Roller stehen regelmäßig auf dem Gehweg im Weg.
Das ist halt einfach ein Gehweg und kein Abstellweg.Autos haben 75% deines gehwegs als parkplatz zur verfügung, roller nicht.
Stell dir mal vor es gäbe keine zweispurigen straßen mit parkpläzen am rand für die autos, die roller würde man nichtmals bemerken.
Ich kanns ja verstehen: 75% der verfügbaren fläche an autos abzugeben ist man halt gewohnt, das stellt niemand in frage. Aber wehe es kommt ein e-scooter dazu, dann brennt die welt.
Stimmt, die Autos werden auch eher auf dem Gehweg oder Radweg abgestellt wie z.B. in dieser Gemeinschaft oft zu sehen ist. Aber bei den Autos ist es halt auch ein bisschen Gewohnheitsrecht weil war schon immer so und die haben halt nur 85% der Verkehrsfläche für sich. /s
Autos haben aber ihren Platz
Und den der Fußgänger, Roller- und Radfahrer und Öffi-Nutzer auch noch. Da geht die Parkplatzsuche dann doch deutlich leichter.
und stehen nicht halb quer auf der Straße.
Ehrlich gesagt stehen die hier alle halb quer auf der Straße, weil die Parkplätze nicht mit den Fahrzeugen mitgewachsen sind. Oder halt mit Warnblinker einfach komplett auf der Straße/Gehweg, “nur eben kurz”.
Würde man auch nur 1% der Autoparkplätze in Scooter/Leihradplätze umwandeln, wär genug Platz vorhanden für 20.000+ Räder oder Scooter.
(Annahme: 200.000+ öffentliche Parkplätze in Berlin, 10 Scooter pro Parkplatz)
Der Kernpunkt wird in der Diskussion hier gerade ausgelassen: Es geht nur um Vermiet-Fahrzeuge.
Besitzer von E-Scooter können diese nach wie vor in unbegrenzter Anzahl in Berlin stehen haben, genauso wie jedes andere Fahrzeug.
Die Vermiet-Firmen schlagen Profit aus dem öffentlichen Raum und öffentlichen Geldern. Hier ist sicher auch Platz für Verhandlungen, bspw. indem die Firmen Grundstücke anmieten oder anderweitig Deals mit der Stadt abschließen. Wenn eine Auto-Vermietung >19.000 PKW in Berlin abstellen wollte, würde da garantiert auch ein Riegel vorgeschoben - zumal hier noch Kfz-Steuer verdient würde zum Erhalt der öffentlichen Infrastruktur.
Parkplätze für E-Roller etc. reservieren, dann liegen die nicht mehr auf dem Gehweg herum.
Du meinst sowas hier?
Du glaubst ernsthaft dass die Leute die die Roller im die Flüsse etc. Werfen sich für rollerparkplätze interessieren?
Die Roller werden ja verliehen. Wenn Städte da Druck machen, dann macht der Verleiher seinerseits Druck auf die Nutzys. In vielen Städten muss man ein Foto vom zurückgegebenen Roller machen, das dann geprüft wird. Die Roller sind ja eh schon teuer, wenn dann noch einmal 10¤ fürs Falschparken drauf kommen, merken die Nutzys das auf jeden Fall schnell.
Es wird leider von den Anbietern nicht geprüft, ich kenne das Problem aus eigener Anschauung.
Ich habe schon einmal eine Warnung von Lime bekommen – die fand ich zwar nicht gerechtfertigt, weil ich meiner Meinung nach sowohl auf dem ausgewiesenen Parkplatz abgestellt habe und niemanden behindert habe, aber sie kam.
Ich würde ja gerne Autos in die Flüsse werfen, aber die sind veflucht schwer.
Die holen sich die Flüsse bei Gelegenheit auch selbst, keine Sorge.
Die Leute die Rollen in Flüsse werfen sind im Zweifel nicht die die Roller benutzen.
Hier werden zwei Themen vermischt, die man dringend trennen sollte:
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Firmen, die öffentlichen Raum für ihr Geschäftsmodell nutzen und damit für diverse Probleme sorgen. Das ist natürlich nicht zu akzeptieren und es ist Aufgabe der Verwaltung diese Firmen dann entsprechend zu reglementieren, dass sie ihre Geschäfte ausüben ohne die Allgemeinheit zu belästigen und Städte zu vermüllen.
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Die Tatsache, dass überall Autos rumstehen und dass man diese ach so schlimmen 19.000 eScooter höchstwahrscheinlich auf 400-500 Parkplätzen parken könnte. Hier ist natürlich ein entsprechender Umbau der Städte nötig, so dass auch eScooter-Fahrer sowohl ihre privaten als auch die gemieteten Roller sicher und gut abstellen können.
Selbst gekaufte Scooter klappt man zusammen und nimmt sie mit rein.
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Auto Parkplätze brauch man. Es gibt keine Alternative. Ich wollte letztens mit der Bahn fahren, habe es gelassen, da es keinen Sinn macht 60km zum mit dem Auto zum nächstgelegene Bahnhof auf den Züge fahren zu fahren, wenn man nur 200km weit weg will. Ob man am Ziel Ort oder irgendewo Parkt spielt keine Rolle.
“Ich bin irgendwo hingezogen wo kein ÖPNV fährt und rege mich jetzt darüber auf, dass dort kein ÖPNV fährt”
Und ja, es macht einen Unterschied ob du deine Karre vor der Stadt parkst, oder in der Stadt wo eh schon wenig Platz ist.
Wohnen wo öffis fahren ist aber auch deutlich teurer. Das gesparte Geld bezahlt man dann mit Lebenszeit oder kauft sich ein Auto. Ich fahr selber kein Auto, kann es aber doch verstehen. Insbesondere da ich grad hier sitze um 23 Uhr und meine Bahn 45 Minuten später kommt 🤷🏻♂️
Das ist unschön. Dann gute Heimfahrt ohne weitere Probleme.
Danke. Ist bei der angesagten Zeit geblieben immerhin.
Also ich spar mir ohne Auto viel Geld, da ist auch mal ein Taxi drin für so Fälle wie deiner jetzt.
Auf dem dorf war es nun so dass das Taxi nicht schneller da gewesen wäre.
Also dann wieder bezahlen mit Lebenszeit 🤷🏻♂️
Das kann man dann ja individuell abwägen.
Wir reden hier über urbane Infrastruktur. Im Individualverkehr braucht hier niemand eine Motorisierung. In Berlin haben weit weniger als die Hälfte ein Auto, da es schlicht Luxus ist.
Es gibt sicher Anwendungsfälle wo Individuen das brauchen aber das ist dann der Klempner der eine halbe Tonne Ersatzteile mit sich rum fährt hinten im Wagen oder ähnliches, nicht die Person die im wesentlichen sich selbst transportiert.
Das ist keinIndividualverkehr sondern beruflich. Auch Rettungsdienst, Taxis oder Diplomaten Kutschen sind notwendig
Wenn einer alleine rum fährt ist das immer noch Individualverkehr, auch wenn das aus kommerziellen Gründen passiert.
Beim Individualverkehr benutzen Verkehrsteilnehmer ihnen zur Verfügung stehende Verkehrsmittel […] oder sie gehen zu Fuß (Fußverkehr), wobei sie im Wesentlichen frei über Zeiten und Wege entscheiden können (engl. choice rider).
Individualverkehr steht im Gegensatz zum öffentlichen Verkehr und privatwirtschaftlichen nichtöffentlichen Verkehr.
Das heißt aber nicht, dass der Autoparkplatz dann auch direkt vor der Tür sein muss. Du kannst das Auto auch problemlos in ein Parkhaus stellen oder weiter draußen bei nem Bahnhof abstellen.
Auto Parkplätze braucht man nicht. Ich besitze kein Auto daher macht es keinen Sinn, dass es Parkplätze gibt. Merkste selber?
Dude, hier reden wir von Berlin. Deine 60km zum nächsten Bahnhof sind hier eher so 60 Meter.
Weil du in der Stadt wohnst muss jeder in Berlin wohnen. Verstehe ich das richtig?
Nein. Im Artikel gehts um Berlin
Es möchten oder müssen auch Leute in Großstädte, die nicht in darin wohnen und diese brauchen sehr wohl Parkplätze. Klar braucht ein Berliner kein Auto, um z. B. in die 5 Straßen entfernte Arbeitsstelle zu kommen. Das ändert nichts daran, dass das Auto für andere notwendig ist.
Und es ändert auch nichts daran, dass es sowohl im Artikel als auch in dem Kommentar um Berlin ging und du eben am Thema vorbeischießt
Dafür lassen sich wunderbar Parkplätze am Stadtrand bauen um den Umstieg auf besser skalierbare Verkehrsmittel zu ermöglichen.
Doch das spielt eine Rolle. Zu Hause hat man entweder einen Parkplatz auf Privatgelände, oder man hat eine Parkraumbewirtschaftung, die sich nach den tatsächlichen Anwohnern richtet, oder zumindest sind Parkplätze in der Anzahl abhängig von der Anzahl an Anwohnern.
Ich komme seit 35 Jahren ohne Auto aus. Muss wohl an dir liegen.
Es gibt Orte in Deutschland wo der nächste Bahnhof 60km weit weg ist? Also nichtmal eine Haltestelle der Regionalzüge?
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Bahnhöfe / Haltestellen sind fest verbaut. Mit Bahnhöfen kann man nicht fahren. Da braucht es schon Züge.