Ich hab ja gerade einen Post zum Thema “Kritik an meinen Fotos” gemacht.
Bisher hab ich noch keine gepostet, habe aber offline gehört, dass meine Farbkomposition überhaupt nicht passt.
Nun, wieso? Ich bin farbenblind (rot-grün). Heißt, meine neutralen raw-Fotos werden, wenn ich sie nachbearbeite, entweder langweilig, unpassend, oder total off.
Ich sehe verstärkt Blautöne, aber nur sehr wenig rot, etwas mehr grün, und dementsprechend alles dazwischen auch… herausfordernd.
Ich bin ja, wie im anderen Post erwähnt, noch in meiner “Findungsphase” und weiß noch nicht so ganz, welcher Stil mir gefällt.
Folgende Möglichkeiten fallen mir ein:
Korrektur
Ich will “den Moment” einfangen. Wie oben beschrieben, muss ich dafür die Gegebenheiten möglichst natürlich im Raw wiederherstellen.
Dafür kann ich mir Korrekturfilter (Software), oder im blödesten Fall, diese Brillen zu nutze machen.
Davon bin ich aber nicht der größte Fan.
- Meine Protanopie ist nicht so stark ausgeprägt
- “Man bringt einem Fisch ja auch nicht das Laufen bei, man zeigt ihm, wie man richtig schwimmt”
- Die Korrekturen sind auch nicht immer zuverlässig
Schwarz-Weiß/ enorm eingeschränkte Farben
Auf Dauer etwas langweilig. Gefällt mir gut, aber ist halt nicht sehr abwechslungsreich.
Embrace it
Ich mach mir meinen “Kompensationsfilter” einfach selbst und lasse die Anderen “mitleiden” 🙃
Heißt: im Colorgrading Blautöne hoch (damit wirkt es für mich lebendiger), und Rot- und Grüntöne runter, damit sie nicht “off” wirken. Kontrast ebenfalls hoch, da Farbblindheit diesen erhöht (Fun Fact: die meisten Raubtiere sind aus diesem Grund Dichromaten).
Damit hab ich den Vorteil, dass bestimmt einige, sich dessen nicht bewusste, Leute anziehen kann.
Mein Favorit wäre das Letztere und gelegentlich SW-Fotografien wenn es angepasst ist. Damit muss ich mich nicht verstellen und kann das beste draus machen.
Habt ihr Kritik daran? Wie würdet ihr es machen?
Wie sind eure Erfahrungen?
Wenn du die Bilder hauptsächlich für dich machst, dann kannst du sie so bearbeiten wie du es möchtest. Willst du aber ein möglichst breites Publikum erreichen, wäre die letzte Alternative nicht unbedingt der beste Weg. Dafür müssten wir aber erstmal ein Beispiel sehen, wie „falsch“ die Farben wirklich sind.
Farben sind sowieso ein schwieriges Thema. Jeder Bildschirm stellt sie wieder anders dar, so dass du eigentlich nie wirklich weißt, wie dein Bild von anderen gesehen wird.