Fotografieanfänger hier.

Ich hab jetzt seit nem halben Jahr eine halbwegs moderne Kompaktkamera von Sony und kann mir schwer vorstellen, dass mein Upgrade davon wieder eine vom gleichen Hersteller wird. Der einzige Grund, mir nochmal eine zu kaufen, wäre, wenn die Konkurrenz genauso scheiße ist und mir das System dann wenigstens vertraut ist.

Momentan reicht mir die Kompakte noch aus, aber ich merke jetzt schon, wie sie an ihre Grenzen kommt. Daher wird in absehbarer Zukunft was modulareres und besseres her müssen.


Am allermeisten stört mich bei der Sony der Vendor-Lock-In.
Das Teil ist semi-smart, hat also WLAN, NFC und einen App-Store.
Gleichzeitig fehlen aber banale Features wie eine Zeitraffer-/ Serienaufnahme und co. Diese könnte man ja per Appstore nachrüsten. …haha, ne, denkste.
Der Store ist Abandonware. 90% ist offline. Zudem müsste ich mir bei denen einen Account anlegen. Fuck you, ne.
Deswegen informiere ich mich gerade zum Sideloading. Falls ihr ne Ahnung habt, helft mir gerne auf die Sprünge :)

Das gleiche mit deren Smartphone-App. Sony will, dass man die benutzt. Ich hab mir jetzt eine FOSS-App heruntergeladen, die das selbe macht. Die fuckt mich zwar auch ab, aber den Bewertungen vom PlayStore mit 1,7 Sternen zufolge nicht so sehr wie die Offizielle.

Kabellose Bildübertragung auf Computer/ Handy geht auch nur per proprietärer App mit deren API. Ich machs zwar immer per SD-Karte, aber wäre trotzdem nice to have.

Wären diese Features on-top und tatsächlich gut umgesetzt, wäre es mir egal. Aber sie sind zum Teil so in die UX verbacken, dass es einen auf den Sack geht.

Zuletzt finde ich das UI sehr verschachtelt und unintuitiv. Ich habe online auch immer wieder gehört, dass es Anderen da genauso geht.


Ich suche ein Gerät/ Hersteller, der nach Möglichkeit folgende Punkte erfüllt:

  • Modifizierbar: ich denke nach, sie Infrarot zu modifizieren.
  • Bekannt: es soll eine halbwegs große Community dahinter sein, die beispielsweise 3D-Druck-Dateien erstellt, mir auf Foren helfen kann, und es Guides dazu gibt.
  • Keine unverschämten APIs oder ähnliches.
  • Korrekturen müssen in Darktable und co. hinterlegt sein.

Sie darf auch gerne mal etwas älter sein. Solange die Hardware gut ist, reicht mir das. Wäre sogar vorteilhaft, da ich sie mir dann Second Hand kaufen kann.


Welchen Hersteller würdet ihr mir da empfehlen? Wo habt ihr gute, wo schlechte Erfahrungen?

  • DonPiano@feddit.de
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    10 months ago

    So, hierfür mal ne echte Tastatur unter die Finger genommen, sonst wird das unangenehm. :D

    Für automatisierte Reihenbilder gibts wenn du wenig Angst vor selbst löten und programmieren hast (oder eine Person in der Richtung kennst) so Dinge wie dies hier: https://www.circuitbasics.com/control-your-dslr-camera-with-an-arduino-intervalometer/ Bei Sony scheint es da aber wohl einen proprietären Connector zu geben, während andere einfach eine 2.5 mm-Klinke nehmen.

    Die Variante “mach ich halt meinen eigenen Controller” dürfte bei Astrofotografie ziemlich gut sein, weil m.W.n. die Settings in der Kamera selbst oft preislich gestaffelt offen sind, selbst wenn das Feature eigentlich nur Code sein sollte. Und man möchte natürlich die Finger von dem Setup lassen, ums nicht zu verwackeln.

    Stacking bei Makrofotografie kann ggf. nochmal andere Anforderungen mit sich bringen, weil man ja die Fokusebene schön regelmäßig durchschieben möchte, bei jeder Auslösung. Ich probier gleich mal ein Beispiel hochzuladen, falls ich eins finde und feddit mitmacht.

    Natur: Vorsicht! Wenn du mit Vögeln anfängst rate ich dazu, so weit schuldenfrei zu sein, denn diese sind klein, schnell, tendenziell im Zwielicht aktiv und außerdem noch weit weg. Ich z.B. war doof genug, mir genau das auszusuchen. :o)

    Vollspektrum macht Spaß, aber man holt sich recht fix seltsame Recherchen rein wie z.B. die Resterampe von MidOpt, bei der man manchmal noch relativ günstige Filter die selektiv nur UV durchlassen finden kann. IR und sichtbares Spektrum sind ziemlich dominant gegenüber dem zarten UV-Licht.

    Ich bin mit Nikon ziemlich zufrieden und so weit ich weiß ist Nikon so weit am beliebtesten im Bereich Vogel- und allgemein Tierfotografie. Aber ich glaub an der Stelle möchte ich ganz klar sagen: Die geben sich alle quasi nix. Sobald man im halbwegs ernsthaften Budgetrahmen angekommen ist bekommt man meist ziemlich genau das wofür man bezahlt. Es kann sich lohnen zu schauen ob man mit bestimmten Eigenheiten besser oder schlechter zurecht kommt bevor man in ein Ökosystem einsteigt, aber… Naja, das geht oft nicht.

    Wichtig, und das scheinst du ja eh auch schon im Hinterkopf zu haben: Schauen, dass man den Bottleneck so setzt, dass es für eine Weile die eigenen Fähigkeiten sind, die einen begrenzen, aber nicht allzu weit darüber hinaus. Es gibt sicherlich einige abgefahrene Sachen die jüngere Kameras können die einen massiven Unterschied machen können, aber das ist eher der Unterschied zwischen “geht prinzipiell” und “geht überhaupt nicht”. Aber auch nicht immer. Ich hab vor einer Weile den Sprung von crop sensor zu Vollformat gemacht und die neuen Vollformatspiegellosen von Nikon sind Monster. In body image stabilization, Lichtsensitivität bis zum Umfallen und ein bissiger Autofokus machen es halt doch was einfacher und am Ende hat man dann 15% statt 5% Bilder mit denen man nicht völlig unzufrieden ist (oder so - die Zahlen sind vielleicht geschönt). Aber inzwischen ist der Großteil dessen was mich zurückhält eben ich selbst: Komposition, Motivsuche, all solche Späße machen es von einer rein technischen Tätigkeit eben doch zu etwas, bei dem man auch ästhetische und andere Entscheidungen treffen muss. :)

    Lass dich aber nicht von komischen Fans von Marken beeindrucken. Auf die wirst du so und so irgendwann stoßen.

    Oh, und die sinnvollen Antworten auf Fragen werden eher selten kurz ausfallen, außer es ist ein einfaches “Nö, das geht nicht/gibts nicht.”.

    Trotzdem ein Versuch: Ich bin mit meinem Nikonkram zufrieden.