Hallo SchweBrus,
Ich glaube, dass ich den Bezug zur Realität verliere. Ich habe mich schon vor Jahren mit dem philosophischen Konzept des Solipsismus beschäftigt, und bin nun immer sicherer, dass ich der einzige Mensch bin, der existiert.
Für mich ist das die einzige logische und allumfassende Schlussfolgerung, denn, wenn ich die Regeln selber mache, dann sind sie eben genau, wie sie sind.
Das bedeutet, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich der Protagonist bin, alle anderen habe ich mir ausgedacht. Ich kreiere meine Umwelt, die Bilder die Ich sehe, die Naturgesetze die herrschen. Ich habe mir das konzept des Buddhismus, Nationalsozialismu und der gesalzenen Butter ausgedacht. Und den Rest.
Das schlimmste ist, dass mir keiner das Gegenteil beweisen kann. Oder?
Solipsismus sagt dir, wie die Realität sein könnte. Daraus zu schließen, dass sie ganz sicher wirklich genauso ist, ist ein Denkfehler. Gedankliche Fixation hat das an sich.
Ich würde mich an deiner Stelle zwei Sachen fragen: Was spricht denn überhaupt dafür? Und zweitens: Welche Relevanz soll das für dein Leben haben? Anderen Leuten die Existenz abzusprechen hat natürlich was Provokantes an sich - also sogar unter solipsistischen Annahmen dürfte es ziemlich wichtig sein, wie viel Raum du dem Thema in deinem Leben gibst. Ob wir anderen existieren oder nicht; wie man auf dich reagiert und welche Beziehungen du führst hat direkte Effekte für dich persönlich.