Spricht für (online-)Zeitungen irgendetwas gegen das ersetzen der ständigen Paywalls durch Genossenschaftenn in die LeserInnen freiwillig einzahlen können? Mir persönlich missfällt das “Vorbehalten” von Information. Die taz regelt ihre Kosten über eine Genossenschaft und es scheint zu funktionieren, warum also machen das nicht alle Zeitungen mit einer gewissen Reicheweite? Mehr Profit und sicherere Einnahmen durch Paywalls? Abneigung gegenüber Genossenschaften?
Ich gebe dir vollkommen recht. Verstehe das auch nicht. Und mich kotzt es auch ehrlich gesagt an, dass man mittlerweile oft entweder ALLE Cookies zulassen darf – oder man steht vor der Paywall und kann überhaupt nichts lesen. — “Lass dich von uns komplett tracken und personalisierten Mist andrehen oder bleib auf der Strecke.”
Ich freue mich dann immer, wenn jemand den Artikeltext in den Post kopiert bzw. Screenshots davon rein macht, oder wenn sich Kommentierende die Mühe machen und einen Umweg basteln, die Seite archivieren, oder andere ähnliche Methoden anwenden damit ich auch im Bilde bleiben kann.
Cookiebanner sind eh meistens illegal. Mehr als Ja oder Nein sollte es nicht geben, wenn überhaupt. Keine Verschachtelungen, Umschreibungen und manipulativen Einfärbungen.
Das Seiten archivieren kann auch von den Websites blockiert werden, Umwege gibts meistens.
Ja, das hab ich auch schon zu oft gemerkt. Aber wie du sagst, zum Glück findet meist jemand nen Weg, für alle die nicht derart technisch versatil sind oder die Zeit aufbringen wollen. :)
Mhm, hält sich halt keine Sau dran…
Also die bei der TAZ haben ein cooles Modell, aber dass das funktioniert ist etwas groß gesagt, wenn du dir deren Einheitsgehalt anschaust. Die machen das alle aus Überzeugung.
Und die Investoren genauso. Bei anderen Genossenschaften erwarten die Genossen durchaus Verzinsung oder zumindest ein Nullsummenspiel, hier schießen sie jährlich hunderttausende Euro an Kapital nach. Und trotzdem kämpft die taz mehr oder weniger permanent ums Überleben (in einem größeren und knapperen Maß als das alle Unternehmen tun).
Das System von Freitag ist auch gut. Alle aktuellen Artikel sind hinter einer Paywall für die Abonnenten. Nach ein paar Tagen sind die Artikel dann für alle frei zugänglich. Wenn die Artikel gut sind, zahlt man auch gerne freiwillig für früheren Zugriff.
12ft.io ist dein Freund
…der nicht funktioniert.
Das Addon hier ist ziemlich gut https://gitlab.com/magnolia1234/bypass-paywalls-firefox-clean
kommt auf die Paywll an, aber hat aber generell ne relativ hohe Erfolgsquote
Bei mir hat’s in 5% Prozent der Fälle funktioniert.
Alles was hinter einer Paywall ist, kann sowieso keine wichtige Info sein. Falls sie doch wichtig ist, bietet jemand im Internet eine Möglichkeit an, sie zu umgehen.
Genossenschaft sieht interessant aus. Kp ob man dass überall nachmachen kann. Auf dem ersten Blick sieht taz aus wie eine Abo-finanzierte Zeitung, denen Profite egal sind und gleichzeitig Glück haben keine Verluste zu machen.
Genossenschaft hat damit wenig zu tun. in der Genossenschaft zahlst du deinen Anteil an dem Unternehmen und hast dann demokratische Mitbestimmung. Du bist ein Teilhaber. Mit dem Geld können Investitionen getätigt werden, es finanziert aber nicht die laufenden Kosten, wie Gehälter und Autor*innenhonorare. Denn so ein Modell wäre nicht nachhaltig tragbar. Man müsste ja ständig neue Genossenschafter generieren. Also: auch eine Genossenschaft braucht regelmäßige Einnahmen. Also aus Abos, Spenden oder Einzelverkäufen. Ich denke dass das bei der taz halbwegs funktioniert liegt vor allem daran, dass sie nicht nur eine Zeitung, sondern auch eine Idee, Ideal und Lifestyle verkaufen.
Spricht für (online-)Zeitungen irgendetwas gegen das ersetzen der ständigen Paywalls durch Genossenschaftenn in die LeserInnen freiwillig einzahlen können?
In erster Linie die Verleger, die sich gegenseitig nichts gönnen und nur zusammenarbeiten, wenn jemand anders mehr Geld verdient.