Sie 12, er 22. Der Altersunterschied sei kein Problem, schrieb er. (Zeit Online)
Einem bekannten #Splatoon #Youtuber wird systematisches #Grooming und #Missbrauch vorgeworfen.
Mit paywall bei Zeit Online: https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2023-06/cyber-grooming-online-chats-videospiele-sexueller-missbrauch-kinder
Link ohne paywall: https://archive.li/lQ2I8
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@GCostanzaStepOnMe Die Spiele nicht zu erlauben ist auf jeden Fall möglich und bis zu einem gewissen Alter sicherlich sinnvoll.
Die Frage ist, ob das Verbot durchgesetzt werden kann (organisatorischer und Zeitaufwand) und ob das Verbot nicht noch die Schwelle für das Kind erhöht, sich Hilfe zu suchen, wenn etwas passiert.
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Das mag bei jüngeren Kindern funktionieren.
Im Teenageralter haben derartige Restriktionen zumindest bei mir dazu geführt, dass ich mich zuerst nachts runtergeschlichen habe um den Router wieder anzuschalten. Nachdem meine Eltern das duchschaut hatten wurde ein Skript gebaut um das Admin-Passwort des Routers zu brute-forcen. Später wuden dann technische Hürden des heimischen Netzwerks und der WLAN-Netzwerke der Nachbarn mit WEP Cracking, Packet Sniffing und MAC Spoofing umgangen. Es hat mir dahingehend geholfen, dass ich jetzt Ähnliches beruflich mache (nur auf der anderen Seite). Vom Internet fernhalten konnten mich meine Eltern allerdings nie lange.
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@GCostanzaStepOnMe Da hast du völlig recht, wenn man genug Energie hinein steckt, kann man das auf den Geräten und in den Netzwerken, die man kontrolliert, ganz ordentlich durchsetzen.
Dann finden die Kids andere Möglichkeiten es zu umgehen. Oder sind dann regelmäßig irgendwo, wo es nicht eingeschränkt wird.
In der Regel erzieht man Kinder durch Verbote nicht zu besseren Menschen, sondern zu besseren Lügnern.
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Wenn für dich “jegliche Erziehung” = “Verbote” ist, dann vermutlich schon. Für mich bedeutet Erziehung aber, am Ende selbstbestimmte Menschen zu haben, die Risiken abwägen und mit Konsequenzen umgehen können. Wenn die Risikoabwägung nur darin besteht zu entscheiden, was man seinen Eltern erzählen kann und was nicht, um möglichst wenige negative Konsequenzen zu haben, dann ist das für’s Leben irgendwie der falsche Anreiz.
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Aber “über die Schulter schauen” ist doch gerade nicht verbieten?
Und wieso sollte ich meinem Kind Eiscreme vorm Abendessen verbieten? Ich erkläre dann, dass es davon Bauchschmerzen kriegt und es ihm übel geht. Vielleicht noch mit einem Vergleich “weißt du noch, als du … willst du sowas wieder?”. Wenn es insistiert … na dann bitte. Lernen durch (harmlosen) “Schmerz”. Oder wenn man was anderes zur Hand hat, von dem man weiß, dass das Kind es will, kann man ja auch verhandeln … “Du kannst nur Eiscreme oder … haben. Willst du das andere nicht auch? Wenn du jetzt die Eiscreme nimmst, kriegst du … aber nicht.”
Konsequenzen statt Verbote.
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Es geht darum, das die Kinder verstehen wieso ein Verbot oder Regel da ist. Das ist das wo die Eltern oft scheitern und aus Bequemlichkeit und weil das Leben auch so stressig ist auf Autorität setzen, sich aber damit das Vertrauen der Kinder auf lange Zeit verspielen.
Ja das trifft es glaube ich ganz gut. Letztlich ist es doch besser, ein Kind lernt (z.B.), was an Facebook problematisch ist und wie man damit umgeht, als dass man einfach nur sagt “NEIN, FINGER WEG” und es dann im Geheimen völlig unkontrolliert und ohne sinnvolle Hinweise damit konfrontiert wird. Oder dann halt mit der nächsten, ähnlichen Plattform.
Das hat die gute Nebenwirkung, das die Kinder früh IT basics lernen.