Also richtig schlau werde ich nicht aus den sich widersprechenden Nachrichten:
- die Einen sagen Altersarmut droht, wir müssen Renten hoch halten
- die Menschen machen: 60% gehen früher in Rente, obwohl die Abzüge dann größer sind
Irgendwie kann das mit der Altersarmut nicht ganz stimmen. Oder sind nur die 40% davon betroffen, die bis 65 arbeiten „müssen“? Wenn ja, dann wäre der Rentnersoli (reichere Rentner bezuschussen ärmere Rentner) ja genau richtig.
Mich haben die Details interessiert, deshalb hier ein paar Datenpunkte. Die DRV publiziert eine gute Datenbasis.
(Sorry Formatierung geht Brrrr)
Erstmal die Verteilung der Renten nach Rentenhöhe (https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVIII25.pdf)
Das zeigt
- 30% über 1.800€ bei Männern
- 30% zwischen 1.200-1.800€ bei Männern
- 40% unter 1.200€ bei Männern
Quelle https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken-und-Berichte/statistikpublikationen/rv_in_zeitreihen.pdf?__blob=publicationFile&v=1 S.82
Das zeigt
- 33,4% aller Rentner gehen 2,5 Jahre (30 Mon) früher in Rente
- Sie verlieren 9% bzw. 140€ im Monat und bekommen mit diesem Abzug 1.415€ im Monat. D.h. die obere Hälfte der Rentner gehen früher in Rente. Die, die es sich leisten können.
Die von der zu niedrigen Rente betroffenen werden halt auch nicht wirklich die Mittel haben vorzusorgen.
Grosser Teil sind Kosten fuer die Wohnung - bei mir wird etwa 10 Jahre vor Rente das Haus abgezahlt sein, damit faellt der groesste regelmaessige Kostenfaktor weg. Gerade in Deutschland muss man aber in vielen Regionen schon mehr als durchschnittlich verdienen damit man sich das leisten kann.