Hier eine optimistischere Einschätzung des Kriegszustands, als man anderswo oftmals lesen kann.

Ich hoffe der Mann hat Recht.

  • aardA
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    Deutsch
    11
    edit-2
    9 months ago

    Am Boden hat sich in den letzten 6 Monaten IMO nicht so viel getan.

    Es hat sich nicht viel an Gelaendegewinnen getan - wenn man nur auf die Groesse schaut. Wenn man sich die strategische Bedeutung anschaut sieht das wieder etwas anders aus.

    In Kherson haben wir den Brueckenkopf auf der anderen Flusseite den die Ukraine jetzt seit Monaten anscheinend weitgehend ungestoert ausbaut. Die Gegend hat auch eine andere Art von Erde als praktisch der komplette Rest der Ukraine - und wird nicht so uebler Schlamm wenn es im Herbst anfaengt zu regnen. Gut moeglich dass die hier einen Angriff vorbereiten fuer wenn ein guter Teil der restlichen Front die Bewegung von schwerem Geraet unmoeglich macht.

    Wenn sie in den naechsten Wochen noch etwas naeher an Tokmak rankommen (auch ein Gebiet das nicht komplett im Schlamm versinken wird) haetten sie Kontrolle ueber die Schienen und Strassen auf denen Russland die Truppen um einen Ausbruch aus dem Brueckenkopf zu verhindern verschieben muesste.

    Ukraine hat jetzt mehrfach gesagt dass es keine Pause in der Regenzeit geben wird - dass sie planen die verschlammten Gebiete als natuerliche Hindernisse zu benutzen waere da naheliegend.

    In den Schlammgebieten selber wird das wieder ein reiner Infanteriekampf - wo russische Artillerie ein massives Problem waere. Bei selbiger hat Russland aber seit Monaten absurd hohe Verluste. Bliebe noch Luftunterstuetzung - aber Ukraine schaltet seit Monaten gezielt Luftabwehr aus, und greift russische Flughaefen an. Falls Ukraine tatsaechlich im Sueden eine Offensive fuer die Regenzeit plant koennte das mit ukrainischer Lufthoheit sein (neben der inzwischen erreichten Artillerieueberlegenheit auf der kompletten Front).