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Cake day: July 6th, 2024

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  • Die Friedensklausel des BSW ist was anderes, die wollen ja selber nicht regieren, sondern nur Opposition sein und Stimmen für mögliche Mehrheiten abziehen. Ich dachte, auch wenn das inhaltlich natürlich ähnlich ist, eher an aktives CDU-Verhalten, um jede demokratische Koalition von Beginn an unmöglich zu machen.

    Also eher “Die Grünen sind der Feind oder zerstören das Land!!!” oder “Mit der Linken können wir wegen solcher Personen wie Sahra Wgenknecht prinzipiell nicht reden!” (aber dann mit BSW sprechen, ob das was werden könnte… 🤡).

    Derzeit trennen die CDU doch nur noch eine Hand voll absurder Forderungen an die SPD davon, alle möglichen Koalitionen ausgeschlossen zu haben und leider, leider, notgedrungen die Blaunazis an die Macht bringen zu müssen. Ich weiß halt nur noch nicht, ob ich mich dazu durchringen kann die Rückgratlosigkeit der SPD, die das verhindern könnte, positiv zu sehen.




  • Ja, genau das ist die Idee bei inklusiver Sprache.

    Das kann gerne zusätzlich als Alternative angeboten werden statt als einzige Option. Es ist bei vielen Themen (gerade im akademischen Bereich z.B.) auch nicht nötig… und da können Leute dann meinetwegen auch so viel gendern, schachteln und ihrem inneren Thesaurus frönen, wie sie wollen.

    Man sollte sich allerdings der Zielgruppe bewusst sein. Und ich kann irgendwie nicht glauben, dass eine relevante Anzahl Menschen bewusst und ernst gemeint über Inklusion im Sinne der Geschlechtergleichheit nachdenkt, aber völlig blind gegenüber anderen Formen der Inklusion und speziell den negativen Auswirkungen ihres eigenen Schreibstils sind.

    In Texten, deren Sinn es ist, möglichst viele (ideal: alle) Menschen zu erreichen, hat das beispielsweise nichts zu suchen.

    Wenn gewöhnliche Nachrichten gendern -primär die geschriebenen, auch wenn ich schon gesprochene den/die, seine/ihre Konstruktionen gehört hab, die ebenso in den Ohren schmerzten- oder mit Fremdwörtern um sich werfen, hat irgendjemand den eigenen Job nicht richtig verstanden. Also bitte doch stattdessen mit einem Maximum an Verständlichkeit.

    Oder noch besser (damit Onlinemedien endlich einmal durch ihr Format 'ne Bereicherung gegenüber klassischem Druck darstellen): man bietet mehrere Alternativen an… schön gleichberechtigt nebeneinander… und lässt Leser bzw. Leserin entscheiden.

    Und ja, da sehe ich schon so manche Parallele zwischen speziellen Nachrichtenformaten, die sich absichtlich gehobener Sprache bedienen, um eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen, und Menschen, die konsequent ihre Texte gendern. Gerne auch an Stellen, wo es gar keinen Sinn ergibt(*) oder andere neutrale Formulierungen viel einfacher oder natürlicher wären.

    Eine der beiden Gruppen behauptet allerdings nicht, dass es im Namen der Inklusion geschehen würde. (Und dass beide sich zumindest in gewissem Maße damit selbst beweihräuchern, ist vielleicht nur meine Auffassung…)

    (*) PS: Das mag nur eine meiner persönlichen Irritationen sein aber an welchem Punkt wurde z.B. beschlossen, dass das Neutrum nicht neutral ist? Oder wie enstanden Mitgliederinnen?






  • Also mir ist es in keinster Weise unangenehm zu sagen, “Wenn ihr inklusive Sprache wollt, macht euch die Mühe und formuliert das entsprechend ordentlich um, anstatt die Lesbarkeit zu zerstören und damit aktiv Menschen durch eure Inklusion auszuschließen. Das ist nämlich die Definition von bescheuert.”

    Wer dazu zu faul ist und lieber Sprache und Grammatik mit Konstruktionen verunstaltet, die oft nicht einmal einen Sinn ergeben (aber sich schön einfach automatisiert einfügen lassen, egal ob dann -übersetzen wir das * mal zurück- z.B. Postbot und Postbotin einfach nur falsch ist), tut das eben meist nicht zur Inklusion, sondern zur Selbstdarstellung wie inklusiv man doch ist.




  • Wissing kommt aus einer erfolgreichen Ampel in einer Landesregierung, hat sich immer positiv zur Zusammenarbeit geäußert, sich noch vor wenigen Tagen klar für die Ampel ausgesprochen, war engagiert bei der Einführung des 9€ Tickets (eine FDP Idee, auch wenn das nach der ständigen Kritik gern vergessen wird - aber die kam halt immer aus einer anderne FDP-Ecke), hat viel Arbeit in die Verhandlungen zur Finanzierung des 49€ Tickets investiert und war auch sicherlich nicht derjenige, der den ständig groß vom Verkehrsministerium beworbenen Bahnausbau zusammengekürzt hat…

    Kurzum: Ich halte ihn (und jedem mit derartigen neoliberalen Wirtschaftsansichten und Kontakten zur Autolobby) immer noch für eine schlechte Besetzung… aber ich würde ihm zu gute halten, dass er oft genug eine Parteilinie vertreten musste, hinter der er offensichtlich nicht wirklich in dem Maße stand und der oft genug in der eigenen Partei angeeckt ist.

    PS: Nancy “Überwachungswahn” Faeser sollte dir tatsächlich Angst machen…


  • Sehen werden die das schon. Aber für die ist die Zusammenarbeit mit der AfD halt kein Problem.

    Probleme würde nur die Akzeptanz in der Bevölkerung bereiten. Aber das kann man durch genug Sabotage, Bekämpfung der Grünen etc. umgehen, in dem man bewusst eine Situation schafft, in der alle möglichen demokratischen Koalitionen ausgeschlossen sind und man “leider und notgedrungen” mit der AfD koalieren muss.



  • Wenn man mehr als die üblichen ÜPberschriften liest, eigentlich nicht so überraschend.

    Ist jetzt nicht so als wenn Wissing 'ne gute Besetzung als Verkehrsminister wäre, denn er ist halt doch FDP’ler, aber das 9€ Ticket war eine FDP Idee. Wiederholtest Ringen um die Finanzierung als 49€ Ticket kam auch aus dem Verkehrsministerium. Die ständige Gegenwehr aus der FDP dagegen kam nicht von Wissing.

    Bahn und sonstiger Verkehr genauso… Wissing ist zwar ein typischer FDP-Pseudo-Finanzspinner, der gern man absurde privatwirtschaftliche Projekte ala Flugtaxis oder Seibahnen pushed. Aber das penetrante eFuels-Gebabbel hat er selber teilweise kritisiert und ist damit in der Partei angeeckt. Die ständigen Kürzungen beim Bahnausbau, die das Verkehrsministerium stets lautstark beworben hat, kamen auch aus der Lindner-Ecke.

    Und nicht zuletzt hat Wissing vor wenigen Tagen erst in einem Interview davon gesprochen, dass ein Bruch mit der Ampel verantwortungslos wäre, hat über die gute fachliche Zusammenarbeit mit SPD und Grünen berichtet (Wissing kommt ja auch aus einer -dort bis heute recht erfolgreichen- Ampelregierung in Rheinland-Pfalz).

    Also wie gesagt, ich bin alles andere als ein Fan von Wissing. Aber ich würde offen zugeben, dass ich nicht weiß, wie viel von dem Mist der letzten Jahre eher von der der Partei durchgedrückt wurde. Denn dass es da Differenzen gab, war oft ersichtlich.