Dann schleppen sich die Leute alle krank zur Arbeit (wie viele es ja auch z.B. in den USA machen, wenn sie keine bezahlten Krankheitstage haben) und stecken da ihre Kollegen und die Leute in der Bahn gleich mit an. Das senkt den Krankenstand sicher.
Selbstanteil bei Krankenkassen ist mit die dümmste Idee die man sich nur ausdenken kann.
Erstens wegen dem von dir beschriebenen Effekt. Niemand sollte aktiv Nachteile davon haben zum Arzt zu gehen.
Zweitens belastet das primär die Nettozahler, die ohnehin schon wenig Leistungen in Anspruch nehmen. Mit Selbstbehalt sinkt das dann oft direkt auf null, d.h. man zahlt dann ausschließlich für andere ein, was mMn nochmal mehr Solidarität erfordert als wenn man selbst wenigstens ein paar Leistungen erhält.
So ein System hat übrigens die Schweiz, ich kenne diesen Müll da aus Erfahrung (ich war dort in 2 Jahren nicht einmal beim Arzt).
Also besser so wie jetzt, wo jeder mit jeder Kleinigkeit zum Arzt und in die Notaufnahme eilt?
Die Ärzte und Kliniken dadurch verstopft sind mit ellenlanger Warteliste und die bedürftigen Fälle nicht durchkommen, weil auch Kleinigkeiten Arztzeit in Anspruch nehmen?
Ich denke, diese Situation halten wir schon deshalb nicht durch, weil die Boomer in Rente gehen. Bis 2030 ist das jeder 10te Arbeitnehmer. Also dann nir noch 9 Ärzte mit gaaaanz vielen Rentnern die Zeit zum Warten mitbringen. (Achso: Und wenn das Urteil des einen Arztes nicht passt, geht’s zum nächsten)
Wegen der Pflicht, nach drei Tagen ein ärztliches Attest zu haben bzw. bei dem alten Arbeitgeber nach meiner Freundin am ERSTEN Tag, muss ich auch bei kleiner Scheiße zum Arzt.
Wir leben aber nicht in einer binären Welt in der man entweder einen Selbstkostenanteil an Behandlung oder ein kollabierendes Gesundheitssystem hat. Bevor man da anfängt Maßnahmen zu ergreifen, mit denen man vor allem die Ärmsten der Armen trifft, kann man noch vieles anderes tuen.
Zum Beispiel mich als Arbeitnehmer nicht dazu zwingen für jede noch so eindeutige Krankschreibung Stunden im Wartezimmer zu verbringen und mir wer weiß was einzufangen.
Man könnte einfach daran arbeiten das System effizienter zu gestalten, anstatt den Zugang dazu zu verringern.
Ich glaube halt, dass es andere Wege gibt. Und wenn man schon über Selbstbeteiligung spricht, warum dann Schweiz und nicht Singapur? https://www.nzz.ch/wirtschaft/ld.1744102
Wenn es nur um Effizienz ginge, wäre das wohl der bessere Ansatz, weil es eben auch günstiger ist als das Schweizer Modell, was vergleichbare Kosten zu unserem hat.
Ich würde sagen, dass es dem netten Herrn von der Versicherung auch gar nicht darum geht, das Gesundheitssystem zu verbessern, sondern eine Möglichkeit zu schaffen eine Versicherung über den Selbstanteil an der Krankenversicherung zu verkaufen.
Das hat schon was damit zu tuen, weil man sicherlich auch andere Maßnahmen ergreifen kann, z.B. eben auch ein gewisses Maß an entbürokratisierung.
Was ich tuen würde, wäre dafür zu sorgen, dass Gewinne aus dem Gesundheitswesen wieder ins System fließen und nicht in die Taschen irgendwelcher Aktionäre.
Mmmh, mit Entbürokratisierung vermutlich in Richtung Digitalisierung machst du Prozesse effizienter. Damit spart ein bissl Geld. Ja, klar.
Das hilft vermutlich nicht so viel gegen die Menge an Rentnern und den Mangel an Ärzten (auch in Rente gegangen). Kriegst du halt ein paar schneller durchs System. Das System selbst ächzt aber jetzt schon unter der Menge.
Oder mal anders ausgedrückt: Wenn ein Trichter schmaller wird (weniger Ärzte) und oben mehr rein kommt (Rentner), dann muss das 4-5 mal so schnell sein, um den Durchfluss zu schaffen. Also Sprechzeit dann 60 Sekunden beim Arzt?
Was ich mich an der Stelle frage ist: liegt der Mangel an Hausärzten an einem tatsächlichen Ärztemangel oder an einem Mangel an Kassensitzen?
Auch abseits davon kann hier ja irgendwas nicht stimmen, wenn der Satz “Übrigens bin ich privat versichert” den Unterschied zwischen 1-6 Monaten Wartezeit oder einem reinen Wartelistenplatz und einem Termin morgen früh um 8 ausmacht. Das wäre ja auch ein Punkt in dem man die bestehende Regulierung mal überprüfen sollte.
Zweitens belastet das primär die Nettozahler, die ohnehin schon wenig Leistungen in Anspruch nehmen. Mit Selbstbehalt sinkt das dann oft direkt auf null, d.h. man zahlt dann ausschließlich für andere ein, was mMn nochmal mehr Solidarität erfordert als wenn man selbst wenigstens ein paar Leistungen erhält.
Das ist doch genau der intendierte Effekt. Eine neoliberale Abwärtsspirale aus sinkender Versorgungsqualität, sinkender Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung und Abbau der öffentlicher Leistungen. Funktioniert ja in Großbritannien auf allen Ebenen hervorragend.
Gegenargumente zum Selbstanteil - den ich gut finde:
Ich zahle jetzt schon nur Geld ein, ohne etwas „sinnvolles“ versichert zu bekommen. Wenn ich dann mal ne vernünftige Brille brauche oder Zahnersatz, muss ich sowieso dazu zahlen. D.h. für mich, der über der Obergrenze liegt, ich zahle 500€ / 6.000€ im Jahr in die Krankenkasse ein und wenn ich was brauche, muss ich sowieso dazu zahlen. Zb Brille 350€.
Alle Versicherungen die ich kenne und habe, sind unsagbar teuer, wenn man ohne Selbstbehalt nimmt (Haftpflicht, Hausrat, Auto) Das amortisiert sich idR innerhalb von 2 Jahren. Es sei denn man will keine Rücksicht nehmen.
Ich zahle viel ein - Nettozahler - muss sowieso privat Dazuzahlen, kümmere mich um meine Gesundheit und sehe nicht ein, warum ich Leute mitfinanzieren soll, die überhaupt keinen Anreiz haben, sich mal anzustrengen. Es gibt vermutlich auch wieder die 10% die die Kosten in die Höhe treiben, obwohl das schneller zu beheben wäre. Ich spreche nicht von chronologischen Krankheiten o.ä., sondern Trägheit, Bequemlichkeit, Konsumgeilheit, die zu körperlichen Gebrechen führen. Risikosport würde ich auch dazu zählen.
Ich sehe nicht warum mit einem Selbstbehalt Leute nicht zum Arzt gehen würden.
Ich sehe eher, dass einige Leute ein Arzthopping zu teuer kommen würde. Und manch einer seine Lebenshaltung auf Kosten der Allgemeinheit überdenken müsste.
Du vergisst Leute die am Ende vom Monat schauen müssen obs reicht. Die gerade ihr letztes Geld ausgeben mussten weil die Waschmaschine kaputt gegangen ist. Spare ich mir jetzt den Arztbesuch bis es wirklich schlimm ist und lege dafür das Geld lieber zurück? Das eine paar Winterschuhe sieht nämlich auch schon echt kaputt aus und der Winter geht noch ein paar Monate. Genau diese Leute will ich nicht drangsalieren. Auch wenn es bedeutet, dass es ein paar schwarze Schafe gibt die das System dann eben ausnutzen.
Klar kann man jetzt auf ein paar Spezialfälle verweisen, um die Unmenschlichkeit aufzuzeigen.
Das kann man sicher intelligenter und gestaffelt regeln. Erstbesuch kostenlos oder so. Medikamente bis sowieso kostenlos oder Zuschuss.
Weisst du was bald los ist in Richtung Wartezeiten, Medikamentenkosten und Krankenhauskosten durch die überalterte Gesellschaft in der wir leben?
Ich würde auch noch gerne mal zum Arzt gehen können, wenn ich muss. Aber dann warten da unzählige Rentner mit viel Zeit und Langeweile.
Wir kommen nicht drum rum, den Wohlstandsspeck zu reduzieren. Zum Wohle der jungen Generationen und zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit.
Klar kann man jetzt auf ein paar Spezialfälle verweisen, um die Unmenschlichkeit aufzuzeigen.
Und du versuchst ein paar Spezialfälle herzunehmen um unmenschliche Maßnahmen zu rechtfertigen. Warum genau hälst du das jetzt für besser?
Edit, nachdem die Antwort schon kam, aber ich muss das kurz noch irgendwo loswerden:
Fick die darstellung, dass das nur “ein paar Spezialfälle” betrifft. Gerade junge Menschen leben in Verhältnissen in denen diese Überlegungen real werden. Studenten sind oft unter der Armutsgrenze. Azubis genauso. Sowas wie 1,7 Millionen Menschen verdienen nicht genug mit ihrem Lohn um sich selbst zu versorgen und brauchen deswegen Aufstockungsleistungen. Meinst du da kommt man nicht gelegentlich mal vor die Entscheidung “gehe ich jetzt zum Arzt oder brauche ich das Geld gerade irgendwo dringender?”. Fick das. Man man man
Weil 32% Rentner an der Bevölkerung Deutschlands kein Spezialfall ist, sondern die Mehrheit. Und es werden mehr und somit teurer. Kann es sein, dass man im Alter öfters und länger krank ist als vorher?
Deine paar Spezialfälle sind die 60% der Deutschen, die ihr gesamtes Monatseinkommen für die Deckung laufender Kosten ausgeben müssen.
Das Problem einer alternden Gesellschaft löst du doch nicht damit, dass du Leute, die krank sind, nötigste trotzdem zur Arbeit zu gehen. Das macht höchstens alles schlimmer.
Weisst du was bald los ist in Richtung Wartezeiten, Medikamentenkosten und Krankenhauskosten durch die überalterte Gesellschaft in der wir leben?
Die Wartezimmer sind unter anderem überfüllt, weil wir die Zahl der Praxen künstlich begrenzen (Kassensitze). Sowas nennt man in anderen Bereichen ein Kartell.
Abgesehen davon sollten wir mal damit anfangen die naheliegenden Maßnahmen zu ergreifen. Alle in die GKV, privat nur noch für Zusatzleistungen, Bemessungsgrenze (über der ich übrigens auch liege, bevor du mir jetzt Interessenkonflikte oder Neid unterstellst) abschaffen. Starke Schultern können und müssen mehr tragen.
Ich würde auch noch gerne mal zum Arzt gehen können, wenn ich muss. Aber dann warten da unzählige Rentner mit viel Zeit und Langeweile. Wir kommen nicht drum rum, den Wohlstandsspeck zu reduzieren. Zum Wohle der jungen Generationen und zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit.
Ist schon schrecklich, dass diese blöden alten Leute in ihrer Freizeit auch noch krank weden wa?
Wenn man mitbekommt, warum die teilweise da sind - ja. Sauna auf Rezept und so. Da fehlt mir jedes Verständnis für.
Aber du kannst dich ja gerne die nächsten 10-15 Jahre dumm und duselig zahlen an Sozialbeiträgen. Und dann selber ein langes Gesicht machen, wenn du Alt bist. Bis dahin ist das Sozialsystem dann runtergerockt und ausgeplündert, weil keiner Abstriche machen möchte.
Wenn die Sauna auf Rezept dafür da ist Leiden die die Menschen haben zu lindern. Ja gerne, lass sie zum Arzt rennen. Oder wenn du sie aus dem Weg haben willst, lass es sie einfacher bekommen, aber ich wette da bist du dann auch wieder gegen, weil das dann wieder ausgenutzt werden kann.
Das Gespräch war ein aufgefangenes Saunagespräch als Tipp um den Eintrittspreis zu sparen.
Arztbesuche per Webcam und Krankschreibung per Telefon. Dazu noch eine digitale Karte, bei der alle Arztbesuche und Medikamente eingetragen werden. Wäre ein Traum.
Dann schleppen sich die Leute alle krank zur Arbeit (wie viele es ja auch z.B. in den USA machen, wenn sie keine bezahlten Krankheitstage haben) und stecken da ihre Kollegen und die Leute in der Bahn gleich mit an. Das senkt den Krankenstand sicher.
Selbstanteil bei Krankenkassen ist mit die dümmste Idee die man sich nur ausdenken kann.
Erstens wegen dem von dir beschriebenen Effekt. Niemand sollte aktiv Nachteile davon haben zum Arzt zu gehen.
Zweitens belastet das primär die Nettozahler, die ohnehin schon wenig Leistungen in Anspruch nehmen. Mit Selbstbehalt sinkt das dann oft direkt auf null, d.h. man zahlt dann ausschließlich für andere ein, was mMn nochmal mehr Solidarität erfordert als wenn man selbst wenigstens ein paar Leistungen erhält.
So ein System hat übrigens die Schweiz, ich kenne diesen Müll da aus Erfahrung (ich war dort in 2 Jahren nicht einmal beim Arzt).
Zumal es dazu anregt nötige Behandlungen zu verschleppen und Leute dann erst zum Arzt gehen, wenn die Kosten zur Behandlung deutlich höher ausfallen.
Also besser so wie jetzt, wo jeder mit jeder Kleinigkeit zum Arzt und in die Notaufnahme eilt?
Die Ärzte und Kliniken dadurch verstopft sind mit ellenlanger Warteliste und die bedürftigen Fälle nicht durchkommen, weil auch Kleinigkeiten Arztzeit in Anspruch nehmen?
Ich denke, diese Situation halten wir schon deshalb nicht durch, weil die Boomer in Rente gehen. Bis 2030 ist das jeder 10te Arbeitnehmer. Also dann nir noch 9 Ärzte mit gaaaanz vielen Rentnern die Zeit zum Warten mitbringen. (Achso: Und wenn das Urteil des einen Arztes nicht passt, geht’s zum nächsten)
Wegen der Pflicht, nach drei Tagen ein ärztliches Attest zu haben bzw. bei dem alten Arbeitgeber nach meiner Freundin am ERSTEN Tag, muss ich auch bei kleiner Scheiße zum Arzt.
Wir leben aber nicht in einer binären Welt in der man entweder einen Selbstkostenanteil an Behandlung oder ein kollabierendes Gesundheitssystem hat. Bevor man da anfängt Maßnahmen zu ergreifen, mit denen man vor allem die Ärmsten der Armen trifft, kann man noch vieles anderes tuen.
Zum Beispiel mich als Arbeitnehmer nicht dazu zwingen für jede noch so eindeutige Krankschreibung Stunden im Wartezimmer zu verbringen und mir wer weiß was einzufangen.
Man könnte einfach daran arbeiten das System effizienter zu gestalten, anstatt den Zugang dazu zu verringern.
Nur ein Problem:
Das schweizer Gesundheitssystem ist nicht am kollabieren. Dem geht es sogar eher recht gut.
Überhaupt kein Problem.
Schweizer Modell --> Gute Versorgung
ist eben nicht
Schweizer Modell <–> Gute Versorgung.
Ich glaube halt, dass es andere Wege gibt. Und wenn man schon über Selbstbeteiligung spricht, warum dann Schweiz und nicht Singapur? https://www.nzz.ch/wirtschaft/ld.1744102
Wenn es nur um Effizienz ginge, wäre das wohl der bessere Ansatz, weil es eben auch günstiger ist als das Schweizer Modell, was vergleichbare Kosten zu unserem hat.
Ich würde sagen, dass es dem netten Herrn von der Versicherung auch gar nicht darum geht, das Gesundheitssystem zu verbessern, sondern eine Möglichkeit zu schaffen eine Versicherung über den Selbstanteil an der Krankenversicherung zu verkaufen.
Das hat nichts mit Binär zu tun. Was würdest du denn tun?
Das hat schon was damit zu tuen, weil man sicherlich auch andere Maßnahmen ergreifen kann, z.B. eben auch ein gewisses Maß an entbürokratisierung.
Was ich tuen würde, wäre dafür zu sorgen, dass Gewinne aus dem Gesundheitswesen wieder ins System fließen und nicht in die Taschen irgendwelcher Aktionäre.
Mmmh, mit Entbürokratisierung vermutlich in Richtung Digitalisierung machst du Prozesse effizienter. Damit spart ein bissl Geld. Ja, klar.
Das hilft vermutlich nicht so viel gegen die Menge an Rentnern und den Mangel an Ärzten (auch in Rente gegangen). Kriegst du halt ein paar schneller durchs System. Das System selbst ächzt aber jetzt schon unter der Menge.
Oder mal anders ausgedrückt: Wenn ein Trichter schmaller wird (weniger Ärzte) und oben mehr rein kommt (Rentner), dann muss das 4-5 mal so schnell sein, um den Durchfluss zu schaffen. Also Sprechzeit dann 60 Sekunden beim Arzt?
Was ich mich an der Stelle frage ist: liegt der Mangel an Hausärzten an einem tatsächlichen Ärztemangel oder an einem Mangel an Kassensitzen?
Auch abseits davon kann hier ja irgendwas nicht stimmen, wenn der Satz “Übrigens bin ich privat versichert” den Unterschied zwischen 1-6 Monaten Wartezeit oder einem reinen Wartelistenplatz und einem Termin morgen früh um 8 ausmacht. Das wäre ja auch ein Punkt in dem man die bestehende Regulierung mal überprüfen sollte.
Das ist doch genau der intendierte Effekt. Eine neoliberale Abwärtsspirale aus sinkender Versorgungsqualität, sinkender Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung und Abbau der öffentlicher Leistungen. Funktioniert ja in Großbritannien auf allen Ebenen hervorragend.
Gegenargumente zum Selbstanteil - den ich gut finde:
Ich sehe nicht warum mit einem Selbstbehalt Leute nicht zum Arzt gehen würden. Ich sehe eher, dass einige Leute ein Arzthopping zu teuer kommen würde. Und manch einer seine Lebenshaltung auf Kosten der Allgemeinheit überdenken müsste.
Du vergisst Leute die am Ende vom Monat schauen müssen obs reicht. Die gerade ihr letztes Geld ausgeben mussten weil die Waschmaschine kaputt gegangen ist. Spare ich mir jetzt den Arztbesuch bis es wirklich schlimm ist und lege dafür das Geld lieber zurück? Das eine paar Winterschuhe sieht nämlich auch schon echt kaputt aus und der Winter geht noch ein paar Monate. Genau diese Leute will ich nicht drangsalieren. Auch wenn es bedeutet, dass es ein paar schwarze Schafe gibt die das System dann eben ausnutzen.
Klar kann man jetzt auf ein paar Spezialfälle verweisen, um die Unmenschlichkeit aufzuzeigen. Das kann man sicher intelligenter und gestaffelt regeln. Erstbesuch kostenlos oder so. Medikamente bis sowieso kostenlos oder Zuschuss.
Weisst du was bald los ist in Richtung Wartezeiten, Medikamentenkosten und Krankenhauskosten durch die überalterte Gesellschaft in der wir leben?
Ich würde auch noch gerne mal zum Arzt gehen können, wenn ich muss. Aber dann warten da unzählige Rentner mit viel Zeit und Langeweile. Wir kommen nicht drum rum, den Wohlstandsspeck zu reduzieren. Zum Wohle der jungen Generationen und zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit.
Und du versuchst ein paar Spezialfälle herzunehmen um unmenschliche Maßnahmen zu rechtfertigen. Warum genau hälst du das jetzt für besser?
Edit, nachdem die Antwort schon kam, aber ich muss das kurz noch irgendwo loswerden:
Fick die darstellung, dass das nur “ein paar Spezialfälle” betrifft. Gerade junge Menschen leben in Verhältnissen in denen diese Überlegungen real werden. Studenten sind oft unter der Armutsgrenze. Azubis genauso. Sowas wie 1,7 Millionen Menschen verdienen nicht genug mit ihrem Lohn um sich selbst zu versorgen und brauchen deswegen Aufstockungsleistungen. Meinst du da kommt man nicht gelegentlich mal vor die Entscheidung “gehe ich jetzt zum Arzt oder brauche ich das Geld gerade irgendwo dringender?”. Fick das. Man man man
Weil 32% Rentner an der Bevölkerung Deutschlands kein Spezialfall ist, sondern die Mehrheit. Und es werden mehr und somit teurer. Kann es sein, dass man im Alter öfters und länger krank ist als vorher?
https://de.statista.com/themen/154/rente/#topicOverview
Klar ist das so, was soll die blöde Frage? Aber du scheinst irgendwie das Verständnis zu haben, dass deren Probleme weniger wichtig sind als deine.
Deine paar Spezialfälle sind die 60% der Deutschen, die ihr gesamtes Monatseinkommen für die Deckung laufender Kosten ausgeben müssen.
Das Problem einer alternden Gesellschaft löst du doch nicht damit, dass du Leute, die krank sind, nötigste trotzdem zur Arbeit zu gehen. Das macht höchstens alles schlimmer.
Die Wartezimmer sind unter anderem überfüllt, weil wir die Zahl der Praxen künstlich begrenzen (Kassensitze). Sowas nennt man in anderen Bereichen ein Kartell.
Abgesehen davon sollten wir mal damit anfangen die naheliegenden Maßnahmen zu ergreifen. Alle in die GKV, privat nur noch für Zusatzleistungen, Bemessungsgrenze (über der ich übrigens auch liege, bevor du mir jetzt Interessenkonflikte oder Neid unterstellst) abschaffen. Starke Schultern können und müssen mehr tragen.
Also wenn die Krankenkassen mit Selbstbehalt arbeiten, dann gehe ich davon aus, dass diese auch günstiger wird. So wie alle Versicherungen.
Damit haben 60% aller Deutschen auch mehr um Geldbeutel.
Mit der Krankschreibung habe ich mie geschrieben. Sollte am besten über Webcall oder Telefon gehen.
@DrunkenPirate @Don_alForno
Ich dachte, die ersten 6 Krankheitstage werden ohnehin vom Arbeitgeber bezahlt
Ist schon schrecklich, dass diese blöden alten Leute in ihrer Freizeit auch noch krank weden wa?
Wenn man mitbekommt, warum die teilweise da sind - ja. Sauna auf Rezept und so. Da fehlt mir jedes Verständnis für.
Aber du kannst dich ja gerne die nächsten 10-15 Jahre dumm und duselig zahlen an Sozialbeiträgen. Und dann selber ein langes Gesicht machen, wenn du Alt bist. Bis dahin ist das Sozialsystem dann runtergerockt und ausgeplündert, weil keiner Abstriche machen möchte.
Wenn die Sauna auf Rezept dafür da ist Leiden die die Menschen haben zu lindern. Ja gerne, lass sie zum Arzt rennen. Oder wenn du sie aus dem Weg haben willst, lass es sie einfacher bekommen, aber ich wette da bist du dann auch wieder gegen, weil das dann wieder ausgenutzt werden kann.
Das Gespräch war ein aufgefangenes Saunagespräch als Tipp um den Eintrittspreis zu sparen.
Arztbesuche per Webcam und Krankschreibung per Telefon. Dazu noch eine digitale Karte, bei der alle Arztbesuche und Medikamente eingetragen werden. Wäre ein Traum.